Star Trek into Darkness
© Industrial Light & Magic/Paramount Pictures
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► Star Trek into Darkness - Die Stars in Berlin
Vier Jahre ist es jetzt her, dass uns J.J. Abrams mit der Neuauflage der Science-Fiction-Sage um das wohl berühmteste Raumschiff des TV-Universums beglückte. Nachdem sie in ihrem ersten Leinwandabenteuer die Star-Trek-Geschichte kräftig durcheinandergewirbelt hatten, machen sie nun in ihrem neuen Abenteuer genau dort weiter!
Auf der jetzigen zweiten Reise wird das Tempo weiter gesteigert, wenn sich die Crew auf die lebensgefährliche Schachpartie mit einem unaufhaltsamen und tödlichen Gegner einlässt. Für die Männer und Frauen an Bord der USS Enterprise steht buchstäblich ihre gesamte Existenz auf dem Spiel: Die Crew ist die einzige Familie, die Captain Kirk geblieben ist, doch auch hier werden Freundschaften auf eine harte Probe gestellt und Opfer gefordert.
Alles beginnt, als die Enterprise nach einem umstrittenen galaktischen Zwischenfall zur Erde zurückkehrt, denn der ungestüme Captain will unbedingt eine längere Friedens- und Forschungsmission zu den Sternen unternehmen. Doch auf dem blauen Planeten kommt es zu einer Krise: Ein vernichtender Terroranschlag offenbart die schockierende Tatsache, dass die Sternenflotte von innen angegriffen wird – mit höchst prekären Konsequenzen für die gesamte Welt.
Unter dem Kommando von Captain Kirk beginnt so eine beispiellose Mission der Enterprise, die sie von der Welt der Klingonen bis an die Bucht von San Francisco führt. Der verborgene Feind an Bord der Enterprise entwickelt entsetzlich effektive Fähigkeiten, um seinen Vernichtungstrieb zu tarnen, bevor er ihn auslebt.
Unter Kirks Befehl gerät die Besatzung in ein düsteres Spiegelreich der Unwägbarkeiten, wie es noch kein Mensch jemals erlebt hat. Die Gratwanderung zwischen Freund und Feind, Rache und Gerechtigkeit, totalem Krieg und dem grenzenlosen Potenzial eines künftigen Bündnisses bringt alle Beteiligten in höchste Lebensgefahr.
Auch in diesem Leinwandabenteuer gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten, Einzeilern aus den alten Star-Trek-Filmen als auch einer Organisation, auf die Fans erstmals in der Serie Star Trek: Deep Space Nine aufmerksam gemacht wurden: Sektion 31. Mehr dazu dann im Film!
Mit Star Trek into Darkness erweitert J.J. Abrams seine menschliche Vision des Star-Trek-Universums, indem er dieser Ikone der Popkultur liebevoll seine Reverenz erweist und die Enterprise-Crew gleichzeitig in unerforschte Galaxien schickt. Der erste Film löste Begeisterung aus, indem er den frechen Humor, die charismatischen Figuren und die blühende Fantasie der mit bescheidenem Aufwand produzierten TV-Serie aus den 1960er-Jahren mit dem Tempo und der Action des 21. Jahrhunderts kombinierte.
So entstand die originelle, gefühlsbetonte Geschichte über die Ursprünge der Saga. Ganz im Sinne der ursprünglichen Vorgabe von Gene Roddenberry sprach Abrams’ Star Trek die Sterngucker in uns allen an. Plötzlich schienen die unendlichen Möglichkeiten zum Greifen nah. Nach dem Erfolg des ersten Films hatte Abrams kein Interesse, sich auf diesen Lorbeeren lange auszuruhen. Ganz im Sinne der Serie machte er sich klar, dass die zweite Reise in jeder Hinsicht mehr bieten musste, um zu erklären, was die Helden antreibt und warum uns ihre Mission so mitreißt.
Damit stellten sich die Filmemacher einem unglaublich hohen Anspruch: Die Enterprise muss wirklich alle Grenzen überwinden. Es galt, neue Welten zu erfinden und zu erschaffen, außerdem die Story in neue Gefilde zu führen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Daher entschied sich Abrams, den Film als Hybrid aus IMAX®-Aufnahmen und 35-mm-Breitwandbildern zu drehen und sie in 3D zu präsentieren.
»Damit sich die Story weiterentwickeln kann, haben wir dabei mehr Ehrgeiz entwickelt als im ersten Teil«, erzählt J.J. Abrams. »Die Action und die Dimensionen haben einen Quantensprung von etlichen Lichtjahren gemacht. Durch die IMAX®- und 3D-Technik erleben die Zuschauer Spannung und Spaß auf einer ganz neuen Ebene. Doch unabhängig von Aufwand und Format konzentrieren wir uns nach wie vor darauf, die packendste und anrührendste Story überhaupt zu erzählen.«
Diese Story verantworten erneut die Drehbuchautoren und Produzenten Robert Orci und Alex Kurtzman zusammen mit Damon Lindelof. Sie verwandelten die Arbeit am Skript in eine praktisch permanente Brainstormkonferenz. Was dabei herauskam ist eine Geschichte nicht nur für Trekkies. Frauen werden heulen, Männer werden sabbern. Okay, Frauen werden auch sabbern, denn mit Benedict „Sherlock“ Cumberbatch, Chris „Adonisbart“ Pine und Zachary „Augenbrauen“ Quinto kommen diese auf ihre Kosten, während die Herrschaften bei Zoë Saldana und Neuzugang Alice Eve die Zunge heraushängen lassen können...
Aber nicht nur, dass die Geschichte aus einer Mischung aus Weltraumabenteuer und zwischenmenschlichem Gefühlsdrama besteht, ist vor allem eine Menge Action vorhanden, die den Zuschauer in die Sitze presst. Wenn z.B. Kirk mit dem Shuttle auf Cronos auf der Flucht vor einer klingonischen Patrouille durch einen engen Spalt fliegt („Keine Sorge, wir passen durch!“), erinnert das schon irgendwie an Star Wars, wenn Han Solo durch den Todesstern navigiert. Damit hat Abrams jetzt schließlich einige Erfahrungen gesammelt, wenn er als nächstes Episode VII der Sage um Luke, Leia, Vader und die Macht inszenieren wird...
Beim 3D-Effekt, der dem Schwung und der Unmittelbarkeit der Star Trek-Welt besonders zugutekommt (was einem im Film auch auffällt!), entwickelten Abrams und sein Team neue Techniken. Zunächst zögerten die Filmemacher und fragten sich, ob 3D überhaupt ratsam wäre. Doch dann stellte sich heraus, dass sich die Technik mit ihren visuellen Ambitionen in Einklang bringen ließ.
»Wir hatten zuvor noch nie einen 3D-Film gedreht«, stellt Prodzent Brian Burk fest. »Aber dann machten wir uns klar, worum es bei Star Trek im Grunde immer geht: epische Schlachten, überwältigende Planetenpanoramen und atemlose Action. Da begriffen wir: Wenn Star Trek sich nicht für 3D anbietet, welcher Film dann? Im Grunde konnten wir gar nicht anders: Wir mussten erstmals in 3D drehen, und wir wollten, dass unser Film anders und ganz besonders wird.«
Die visuelle Magie ergab sich auch aus Abrams’ Zusammenarbeit mit Kameramann Dan Mindel, der mit seinem innovativen Einsatz der Objektive, Beleuchtung und Blickwinkel schon 2009 den ersten Star Trek-Film nachhaltig geprägt hatte. Über Mindel sagt Abrams: »Er zählt zu den besten Kameraleuten überhaupt, und den neuen Film dreht er so, dass jede Szene unmittelbar emotional nachvollziehbar wird. Dan setzt die Kamera so ein, dass die Story ein „Bauchgefühl“ bekommt, realistisch wirkt. Wir finden Zugang zu den Figuren, die Welt bekommt Luft zum Atmen.«
Abrams berichtet, dass er sich bei seinem Bemühen, Star Trek neue optische und emotionale Aspekte zu erschließen, ein wenig wie Captain Kirk fühlt, der in den Kosmos vorstößt und nie genau weiß, was ihn dort erwartet. Aber er ist immer auf alles gefasst: »Bei einem Film wie diesem stehe ich jeden Tag auf dem Prüfstand. Jedes einzelne Element muss noch besser werden als das, was wir bisher erreicht haben. Doch ähnlich wie Kirk in unserer Geschichte weiß ich die Chancen dieser Situation zu würdigen.«
Auf der Brücke der Enterprise erscheint auf dieser Reise ein neues Crewmitglied: Carol Marcus, wissenschaftlicher Hilfsoffizier. Unversehens kommt es ihretwegen zu Komplikationen. Die Rolle der verführerischen Physikerin, die schon früher im Star-Trek-Kanon vorgestellt worden ist, übernimmt die in Oxford ausgebildete englische Schauspielerin Alice Eve.
»Wir stellten uns eine Frau vor, die sich vom Rest der Besetzung abhebt, aber dennoch wunderbar ins Team passt. Sie muss clever und lustig sein, sexy, aber auch ehrgeizig und bestimmt. All das bietet Alice«, sagt Abrams. Alice Eve war begeistert, als sie Crewmitglied wurde, »zumal unter so ungewöhnlichen Umständen«, berichtet sie. »Carol ist Waffenexpertin, hat über ein kompliziertes physikalisches Thema promoviert, kommt also ein wenig Spock ins Gehege. Außerdem funkt es sofort zwischen Carol und Kirk, und Spock merkt das – er fühlt sich dadurch möglicherweise ein wenig bedroht.«
Dieser problematische romantische Funke machte vor allem Chris Pine als Kirk besonderen Spaß. »Carol und Kirk beharken sich in ihren Wortgefechten etwa so wie Hepburn und Tracy«, meint Eve. »Die Arbeit mit Chris war einfach phänomenal. Er ist unglaublich zuvorkommend, und er trägt den gesamten Film auf ganz wunderbare Weise.«
Im finstersten Zentrum von Star Trek into Darkness findet sich ein geheimnisvoller Feind: ein intergalaktischer Terrorist, dessen zerstörerisches Potenzial weder irdische noch kosmische Grenzen zu kennen scheint. Diesen John Harrison, eine Ein-Mann-Vernichtungsarmee, nimmt Captain Kirk ins Visier.
Dutzende von fähigen Darstellern sprachen vor, bis Abrams aus heiterem Himmel eine völlig andere Richtung einschlug. Abseits der gängigen Auswahl (u.a. Benicio del Toro) entschied sich Abrams schließlich für den britischen Schauspieler Benedict Cumberbatch, der mit seiner Rolle des neuzeitlichen Sherlock Holmes weltweit die Frauenherzen erobert. Obwohl Cumberbatch den gängigen Erwartungen nicht unbedingt entspricht (gehört zu den Sachen, die im Vorfeld nicht verraten werden sollten), ließ sich Abrams von seinem Talent und seiner Ausstrahlung überzeugen:
»Er verfolgte einen ganz neuen Ansatz, verleiht der Figur eine neue Persönlichkeit, Vorgeschichte und Dynamik. Weil er ein so mitreißender und überzeugender Schauspieler ist, funktioniert das. Sein trockener Humor passt wunderbar dazu. Deshalb war es mir völlig egal, wie er aussieht. Er stellt die früheren Verkörperungen durchaus nicht infrage, er ist einfach unsere Version dieser Figur. Die Entscheidung war richtig, weil er eine verdammt großartige Leistung zeigt.«
Dazu Chris Pine: »Benedict hat seine Rolle wie mit dem Skalpell seziert. Er liefert eine derart präzise Darstellung, dass ich ihm als Fan und Schauspielkollege nur höchsten Respekt zollen kann. Seine gruselige Leistung wirkt völlig locker und mühelos. So schafft er eine Reihe von Momenten, die in das Pantheon der großen Star-Trek-Szenen eingehen werden.«
Dem kann ich nur zustimmen! Star Trek into Darkness ist der wahrscheinlich bislang atemberaubendste Star-Trek-Film aller Zeiten und besticht durch die grandiose Gratwanderung zwischen Action, Drama und Humor, die herausragenden Schauspieler, Kamera, die Filmmusik von Michael Giacchino als auch von der inhaltlichen Adaption der bekannten Geschichten mit so einigen unerwarteten Wendungen, die die Herzen der Trekkies höher schlagen lassen. Das ist großes Kino und vielleicht für Nicht-Fans ein Grund mehr, den Unterschied zwischen Star Trek und Star Wars nicht zu erkennen. In Anbetracht des Kinostarts könnte der eine Woche zuvor gestartete „Eisenmann“ recht blass aussehen... ■ mz