Die Monster Uni
© Disney/PIXAR
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Seit Die Monster AG Ende 2001 in die Kinos kam, wussten die Filmemacher bei Pixar, dass ein weltweites Publikum Mike, Sulley und die Welt der Monster auf ganz besondere Weise ins Herz geschlossen hatte. So stieß die Idee, die Monster ein weiteres Mal ins Kino zu bringen, auf offene Ohren. Doch wie man das machen könnte, war eine Geschichte für sich – im wahrsten Sinne des Wortes.
Der ausführende Produzent John Lasseter erzählt: »Wenn wir bei Pixar eine ganz neue Idee entwickeln, dann sind wir am Ende der Produktion so weit, dass wir die Figuren wie alte Freunde oder Verwandte in- und auswendig kennen. Und es ist immer auch ein wenig traurig, sich dann wieder von ihnen verabschieden zu müssen. Auch daher macht es einfach sehr viel Spaß, sich neue Ideen für eine Welt auszudenken, die man schon kennt und liebt. Aber natürlich brauchten wir eine Geschichte, die mindestens so gut war wie das Original.«
Am Anfang der Gemeinschaftsarbeit stand ein Brainstorming, das die Kreativleiter, die intern nur als „brain trust“ bekannt sind, einberiefen und dazu einige der besten Geschichtenerzähler des Hauses einluden, darunter auch manche, die schon bei Die Monster AG mitgemacht hatten. Die Idee, die Vorgeschichte zu erzählen, stieß bei der versammelten Gruppe sofort auf Gegenliebe, nicht zuletzt, weil die Vorgeschichte der Hauptfiguren auch schon bei der Entwicklung der Story von Die Monster AG im Hintergrund eine Rolle gespielt hatte.
Gleichwohl waren sich die Filmemacher bewusst, welche Schwierigkeiten sie sich mit ihrer Idee eines Prequels einhandeln würden. Wie Autor Robert L. Baird erzählt: »Als die Idee aufkam, sagten wir: OK, lasst uns mal die gesamte Filmgeschichte durchgehen und uns die besten Prequels aller Zeiten anschauen. Und da stellten wir fest: Es gibt keine guten Prequels.«
Regisseur Dan Scanlon erklärt: »Eines der Probleme mit einem Prequel ist, dass dabei das Publikum schon per Definition weiß, wie die Geschichte ausgeht. Das kann es erschweren, die Dramatik durchzuhalten, weil man ja schon weiß, dass alles gut ausgehen wird. Man kann das nur schwer umgehen. Man muss daher auch etwas Neues über die Figuren erfahren können - genau das, was wir mit Die Monster AG dann auch umgesetzt haben. Wir mussten die Dramatik so weit führen, dass sie an die Grenzen dessen stößt, was die bekannten Figuren hergaben, und gleichzeitig mussten wir sicherstellen, dass das Publikum am Ende des Films Mike und Sulley nur noch stärker ins Herz schließt.«
Produzentin Kori Rae fügt hinzu: »Es ist höllisch schwierig, ein Prequel zu machen, das nicht allzu vorhersehbar ist; eine Geschichte zu erfinden, die unerwartete Wendungen nimmt und die Figuren in einem ganz neuen Licht zeigt. Aber die Autoren haben sich wirklich reingehängt und den Figuren so viele neue Details verpasst, die die Story lustig, aber auch gefühlvoll machen und die voller Überraschungen für die Zuschauer sind.«
Endlich kommt Jungmonster Mike Glotzkowski an die Uni, um Schreckwissenschaften zu studieren! Ein Profi-Schrecker zu werden, war schon als kleines Kind sein Traum. Er weiß: Die besten Schrecker kommen von der Monster Uni – und nun ist er dort! Doch mit seinen großen Plänen scheitert er schon im ersten Semester, als er auf James P. „Sulley“ Sullivan, den Spross einer alteingesessenen Schreckerfamilie, trifft.
Denn die Rivalität der beiden endet damit, dass sie aus dem Schrecker-Programm fliegen. Und was noch schlimmer ist: Den beiden bleibt keine andere Möglichkeit, als zusammen zu arbeiten, um die letzte Chance zu nutzen, doch noch zu gefürchteten Schreckern zu werden.
Anders als Dekanin Hardscrabble weiß ihre Sprecherin, Helen Mirren, Mikes Arbeitsethos zu schätzen: »Seinem Traum zu folgen, ist ja gut und schön, aber ohne harte Arbeit geht es nicht. Ich habe den Eindruck, viele glauben, sie müssten einfach bloß träumen, und der Rest würde sich dann schon irgendwie ergeben. Dieser Film lehrt junge Leute auf sehr intelligente und elegante Art und Weise eine wertvolle Lektion. Erfolg ist zu zehn Prozent Inspiration und zu 90 Prozent Schweiß und harte Arbeit. Und selbst dann ist der Erfolg nicht garantiert.«
Neben dieser Botschaft besitzt der Film eigentlich alles, was in einen College-Film hineingehört - Partys und Streiche, Studentenverbindungen aller (Lebens- bzw.) Monsterarten. Man freut sich, dem kleinen Glotzkowski dabei zuzusehen, wie er zur Schrecker-Elite der Monster AG wird. Man weiß zwar, wie die Geschichte endet (nämlich mit der ersten Szene aus Die Monster AG), doch wie die Diversitäten der Hauptfiguren beseitigt werden und welche Abenteuer sie auf ihrem Weg dorthin bestreiten müssen, lässt das Wissen um das Ende des Films zwischenzeitlich vergessen.
Die Story ist vollgepackt mit Ereignissen. Wie man es vom ersten Schultag her kennt, ist man von der Masse überwältigt, die einem geboten wird. In diesem Fall sind es die Monster an der Uni - sie gibt es in jedweder Farbe und Form, dass man fast einen Farbschock bekommt. Monster sollte man eigentlich nicht knuddeln, aber diese knuffigen quietschbunten Monsterchen schließt man einfach ins Herz.
Der einzige Kritikpunkt, der auffällt, wenn man die Trailer gesehen hat: Die Szene mit Sullys Streich, in der er Mike über Nacht in eine Discokugel verwandelt, fehlt im Film, sowie auch die Footballszene! Bleibt zu hoffen, das diese später auf DVD nachgereicht werden. Ansonsten bleibt mir nur noch, einen spaßigen Kinobesuch zu wünschen! Go OOZMA! Oder zu Deutsch: Go Kreischma! (Ach ja: Am Ende unbedingt auf die Schnecke warten!!!) ■ mz