Kinostarts Februar 2015
Wild peitschende Wellen, ein unheilvoll aufziehender Sturm und das drohende Krächzen von Raben, deren Schwingen den Himmel verdunkeln: Es scheint in der Tat eine apokalyptische Nacht zu werden, die dem kleinen schottischen Städtchen Inveree bevorsteht, als Rachel Heggie zu ihrer ersten Schicht im örtlichen Polizeirevier aufbricht.
In den gespenstisch leeren Gassen wird sie Zeuge eines Autounfalls, dessen Opfer scheinbar spurlos verschwindet. Wenig später taucht der selbe Mann im Revier auf, nistet sich ein zwischen Rachels gleichgültigen Kollegen und dem Abschaum, der in den Zellen im Keller hinter Gittern sitzt – und bald beginnt für alle Beteiligten ein schicksalhafter Albtraum, dessen mörderisches Finale nur die wenigsten überleben werden...
Liam Cunningham (Game of Thrones, Safe House, The Tournament) brilliert hier als Botschafter des Todes, der die düsteren Seelen der bösartigen Menschen einsammelt, ebenso wie Pollyanna McIntosh (Drecksau, Love eternal - Auf ewig Dein) als Polizistin mit Opfervergangenheit. Das Erstlingswerk von Brian O'Malley ist mit netten Effekten versiert inszeniert, wirkt jedoch oft ein wenig dröge. Das blutrünstige Machwerk über die Abgründe in uns allen und die psychologische Auseinandersetzung damit bekommt deswegen auch nur 6/10 Punkte. ■ mz