Der gefeierte Filmemacher Christopher Nolan drehte mit internationaler Besetzung den SciFi-Action-Thriller Inception, eine originäre Geschichte, die die Zuschauer um die ganze Erde und in die intime und unendliche Welt der Träume führt.

»Eine einzige Idee des menschlichen Verstandes kann ganze Städte hervorbringen. Eine Idee kann die Welt verändern und alle Regeln neu formulieren.«
Dom Cobb

Dom Cobb ist der Beste auf seinem Gebiet. Seine besondere Fähigkeit besteht darin, während sie schlafen in die Träume anderer Menschen einzudringen und dort ihre Geheimnisse zu stehlen. Und diese Geheimnisse sind für manche Firmen sehr wertvoll. Er ist ein Industriespion der etwas anderen Art.

Für den Industriellen Saito soll er jedoch diesmal nicht ein Geheimnis stehlen, sondern eine Idee im Unterbewußtsein dessen Rivalen platzieren, um damit seine geschäftlichen Entscheidungen zu beeinflussen.

Der Lohn für diesen Job soll für Cobb die Möglichkeit sein, in die USA zu seinen Kindern zurückzukehren, in der er wegen eines vermeintlichen Mordes gesucht wird. Doch dieser für ihn hoffentlich letzte Auftrag führt Cobb tiefer in die Abgründe der Träume als ihm lieb ist.

Ohne den unglaublichen Erfolg seines letzten Films The Dark Knight hätte Christopher Nolan vermutlich kein Studio gefunden, das ihm über 170 Millionen Dollar zur Verwirklichung seiner neusten Vision gegeben hätte.

Für das Durchschnittspublikum zu raffinert, zu unkonventionell erzählt waren seine bisherigen Werke wie Memento oder The Prestige. Aber so konnte Nolan aus dem Vollem schöpfen. Sein über einen Zeitraum von fast einem Jahrzehnt(!) ausgearbeitetes Skript konnte er seinem Wunschdarsteller (DiCaprio) auf den Leib schreiben, Besetzung und Crew aussuchen und an den Drehorten seiner Wahl filmen.

Herausgekommen ist nicht mehr als ein Meisterwerk. Der Zuschauer wird von der ersten bis zur letzten Minute durch die vertrackte, aber in sich völlig stimmige Story um Aufmerksamkeit gefordert, da selbst die Nebenhandlungen raffiniert durchkonstruiert sind.

Christopher Nolan zaubert mit seinem Budget atemberaubende Traumwelten in Perfektion, in denen sich Hotelflure um sich selbst drehen und ganze Stadtviertel in sich zusammengefaltet werden. Und Hans Zimmers bombastischer, atmosphärischer Score presst einen förmlich in den Sitz. Und spätestens beim Finale, das auf vier(!) Zeitebenen gleichzeitig spielt, sitzt man nur noch gebannt staunend im Kinosessel.

Als einzigen Kritikpunkt, allerdings auf sehr hohem Niveau, könnte man nur anmerken, dass er dem Mainstreampublikum schuldend etwas viele Verfolgungsjagden und Shootouts eingefügt hat.

Und noch ein großer Wermutstropfen für alle Blasenschwachen: Der Kaffee vorher oder die Riesencola beim Film geht überhaupt nicht, da die kleinste Unterbrechung einen nicht mehr in den Film reinfinden lassen würde. ■