Ursprünglich war ja die Titelrolle für einen männlichen Part geschrieben - Edwyn Salt. Als Angelina Jolie eines Tages jedoch mit Sony Pictures Co-Chairman Amy Pascal, die derzeit gerade bei den Vorbereitungen eines neuen James-Bond-Streifens war, zusammensaß und aus Spaß sagte »Ich will Bond sein!«, war der Grundstein gelegt.

Aus einem privaten Witz der beiden, wurde eines Tages Ernst, als Amy Pascal dieses Projekt fand und Jolie unterbreitete. Schließlich wurde aus Edwyn Evelyn und nach ein paar geschlechtlichen Umwandlungen der Hauptfigur kam dieser Film zustande.

Zu Beginn ihrer Karriere legte CIA-Agentin Evelyn Salt einen Eid ab – einen Eid auf ihre Ehre und ihr Vaterland. Seither hat sie sich immer wieder als eine der fähigsten Angestellten des Geheimdienstes erwiesen. Weder ihre Loyalität, noch ihre Fähigkeiten werden angezweifelt.

Dann geschieht das Unfassbare: Salt wird von einem Überläufer beschuldigt, tatsächlich eine russische Schläferin zu sein, eine Gefahr für die amerikanische Sicherheit. Um einer Verhaftung zu entgehen, das Leben ihres Mannes zu schützen und dabei ihren Kollegen von der CIA immer einen Schritt voraus zu sein, muss Salt sich voll und ganz auf ihre Fähigkeiten und ihre jahrelange Erfahrung als verdeckte Ermittlerin verlassen. Die Jagd kann beginnen...

Die kurze Inhaltsangabe reicht, um zu wissen, worum es in dem Film geht. Der Rest ist Action, hintergründiges Beiwerk und vor allem Angelina Jolie in Höchstform!

Wie auch Sylvester Stallone & Co., die als The Expendables nächste Woche im Kino durchstarten, macht sie so gut wie alle ihrer Stunts selbst, was Simon Crane, der das zweite Team leitete und für die Stunts verantwortlich zeichnete, bewunderte: »Sie ist immer zu allem bereit.«

Jolie und Crane arbeiteten bereits bei Lara Croft: Tomb Raider und Mr. & Mrs. Smith zusammen und hatten somit bereits ein Vertrauensverhältnis, das für solche Aufgaben äußerst wichtig ist. Der australische Regisseur Phillip Noyce spricht voller Bewunderung über Crane:

»Er hat als einer der besonders großartigen Stuntmänner angefangen. In Cliffhanger - Nur die Starken überleben gibt es eine aufregende Szene, in der eine Figur mitten in der Luft das Fortbewegungsmittel wechselt – das war Simon.

Die größte und aufregendste Kriegssequenz, die ich je gesehen habe, die D-Day-Sequenz in Der Soldat James Ryan, die wurde von Simon koordiniert. Die tollste Kampfsequenz, die ich kenne, in Braveheart - choreographiert von Simon. Der irrste Schwertkampf, in Troja – Simon.

Der Kerl ist eine lebende Legende. Er hat alles schon gesehen und alles schon gemacht. Er reißt das Publikum regelmäßig aus dem Sitz und schleudert es mitten ins Geschehen.«

Von der vielen Action kann auch Liev Schreiber ein Lied singen: »In unserem Film wird ungewöhnlich viel gelaufen, mehr als mir lieb ist zu erwähnen. [lacht] Laufen in Abendschuhen und einem Anzug – bei Harrison Ford sah das immer so einfach aus, aber das ist es nicht. Ich legte die ersten zwei Wochen des Drehs immer Schienbeinschoner an. Und am Ende des Tages sprühte ich meine Beine mit Eisspray ein.«

Aber Phillip Noyce (Die Stunde der Patrioten, Das Kartell, Der Knochenjäger) schafft es trotz all der Action, den Film auszubalancieren. Im Prinzip ist der Film die komprimierte Fassung einer Staffel von 24 - spannend, aktionsgeladen und jede Menge Wendungen... und was die Hauptfigur betrifft: Jack Bauer hätte das nicht besser hinkriegen können! Und wer weiß, vielleicht gibt es ja einen weiteren Salt-Film...mit Jack? Vielleicht in Salt 24... ■