Multiplex
Max Schmeling
Kinostart: 7.10.2010 | Autor: mz

In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war Max Schmeling der deutsche Superstar schlechthin: verehrt, geliebt, bewundert, aber auch benutzt. Und nun wird Schmeling für die Kinozuschauer wieder lebendig – in Gestalt von Henry Maske - verehrt, geliebt, bewundert, aber auch benutzt.

Kreta, 1943: Der deutsche Soldat Max Schmeling bekommt den Auftrag, einen englischen Kriegsgefangenen zu überführen. Auf dem Weg kommen sich die beiden Gegner langsam näher – und irgendwann beginnt Schmeling zu erzählen:

von seinem ersten Weltmeisterschaftskampf 1930, von seiner Liebe zur berühmten Schauspielerin Anny Ondra, die er dann später heiratete, von seinem berühmtesten Kampf gegen Joe Louis 1936, vom Rückkampf, den er durch K.O. verliert, und von dem immer größeren Ärger, den sich Schmeling mit dem Reichssportführer und anderen Spitzen der Nazidiktatur einhandelt, bis er schließlich eingezogen und in den Krieg geschickt wird.

Nach Kriegsende, auf der verzweifelten Suche nach Arbeit stellt Schmeling fest, dass er außer Boxen eigentlich nichts Richtiges gelernt hat. Nach einigen Showkämpfen will der frühere Boxweltmeister die Hoffnung auf ein Comeback nicht aufgegeben...

Der Regisseur Uwe Boll, der sich vor allem mit Videospielverfilmungen wie Alone in the Dark und Schwerter des Königs - Dungeon Siege einen Namen gemacht hat, hat sich in seiner mittlerweile 20-jährigen Karriere nicht gescheut, sich an neuen Genres zu versuchen.

Dabei soll er Max Schmeling und dessen beeindruckendem und bewegtem Leben ein filmisches Denkmal gesetzt haben. Was die Boxszenen und die Geschichte anbelangt ist das kein Thema. Doch die schauspielerischen Leistungen und die Dialoge schmälsern den Gesamteindruck des Films gewaltig.

Um es mit Henry Maskes Worten zu beschreiben: »Ich sag's mal so: Da ist einer mal unter 10,0 gesprintet, und der andere ist schon mal irgendwie über die Ziellinie gekommen – das ist nicht wirklich vergleichbar.«

Henry Maske als Max Schmeling
© Werner Dittmair

OT: Max Schmeling
D 2010
Biografie/Drama/Sport
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
122 min


mit
Henry Maske (Max Schmeling)
Susanne Wuest (Anny Ondra)
Heino Ferch (Max Machon)
Vladimir Weigl (Joe Jacobs)
Christian Kahrmann (Hitlers Adjutant Lehmann)
Arthur Abraham (Richard Vogt)

musik
Jessica de Rooij

kamera
Mathias Neumann

drehbuch
Timo Berndt

regie
Uwe Boll

produktion
Boll Kino Beteiligungs GmbH & Co. KG
Herold Productions
Jadran Film
KSM Film

verleih
KSM Film/Central