Multiplex
The Social Network
Kinostart: 7.10.2010 | Autor: ott

An einem Herbstabend im Jahr 2003 setzt sich Harvardstudent und Computergenie Mark Zuckerberg an seinen PC und beginnt, wie in Rage an einer neuen Idee zu arbeiten. Was in seinem Studentenzimmer mit wildem Bloggen und Programmieren seinen Anfang nimmt, entwickelt sich bald zu einem globalen sozialen Netzwerk und löst eine Revolution der bisherigen Kommunikation aus. Nur sechs Jahre und 500 Millionen Freunde später ist Mark Zuckerberg der jüngste Milliardär aller Zeiten. Doch dieser große Erfolg führt für den Unternehmer auch zu zahlreichen zwischenmenschlichen und juristischen Problemen

Als der Harvard-Computerfreak Mark Zuckerberg sich von seiner Freundin trennt, wirft sie ihm an den Kopf, dass die Leute ihn nicht deshalb nicht mögen weil er ein Nerd sei, sondern weil er ein Arschloch ist. Das sitzt.

Aus Verärgerung darüber hackt er sich in den Unicomputer und verbreitet „Wissenswertes“ über sie im Internet. Diese Infos kommen bei den Mitstudenten so gut an, dass daraus die Idee entsteht, ein Netzwerk aufzubauen, mit dem sich Freunde an der Uni austauschen können. Dieses Netzwerk schlägt wie eine Bombe ein.

Verbissen verfolgt Mark die Idee, dieses Netzwerk, nun Facebook genannt, auszuweiten und auch an anderen Unis zu verbreiten. Dabei verschlechtert sich durch seine egoistische Art das Verhältnis zu seinen Freunden und Mitbegründern.

Als dann noch der Vorwurf im Raum steht, er hätte die Idee für Facebook geklaut, wird es für alle richtig kompliziert. Aber wie heißt es doch im Untertitel zum Film: „Du kannst keine 500 Millionen Freunde haben ohne sich ein paar Feinde zu machen.“

Als geneigter Kinogänger steht man vor der Frage, warum man sich den schon vorab so genannten „Facebook- Film“ ansehen sollte. Man kennt Facebook, ist möglicherweise schon lange Mitglied, hat über die Jahre alle positiven wie negativen Geschichten über Facebook und seine Macher gehört. Was soll es also noch geben, dass uns dieser Film erzählen könnte?!?

So kauft man sich dann doch (auch mangels intelligenter Alternativen) ein Kinoticket und wird erst mal überrascht. Man erfährt wirklich kaum etwas Neues. Aber wie Regisseur David Fincher (Sieben, Fight Club) dieses „Nichts“ erzählt, ist visuell beeindruckend und fesselt bis zur letzten Minute.

Konsequent konzentriert er sich dabei auf den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (genial gespielt von Jesse Eisenberg), der als zwiespältige aber durchaus faszinierende Persönlichkeit gezeigt wird. Unterstützt wird der Hauptdarsteller von etlichen in dem Film hervorragend agierenden Nebendarstellern wie Justin Timberlake, Andrew Garfield (der neue Spiderman-Darsteller) und Rooney Mara. Der Film ist ein packendes Portrait der Anfangsjahre von Facebook und seinen Machern. So fesselnd wie Fight Club, nur dieses Mal mit Computernerds. ■


OT: The Social Network
USA 2010
Drama
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
120 min


mit
Jesse Eisenberg (Mark Zuckerberg) Konrad Bösherz
Justin Timberlake (Sean Parker) Robin Kahnmeyer
Andrew Garfield (Eduardo Saverin)
Joseph Mazzello (Dustin Moskovitz)
Rooney Mara (Erica Albright) Nicole Hannak
Armie Hammer (Cameron Winklevoss/Tyler Winklevoss)
Bryan Barter (Billy Olsen)
Dustin Fitzsimons (Phoenix Club Präsident)
Patrick Mapel (Chris Hughes)
Max Minghella (Divya Narendra)
John Getz (Sy)
Rashida Jones (Marylin Delpy)
David Selby (Gage)

musik
Trent Reznor
Atticus Ross

kamera
Jeff Cronenweth

drehbuch
Aaron Sorkin nach dem Buch „The Accidental Billionaires“ von Ben Mezrich

regie
David Fincher

produktion
Columbia Pictures
Relativity Media
Michael De Luca Productions
Scott Rudin Productions
Trigger Street Productions

verleih
Sony