Die spannungsgeladene Geschichte des Films basiert auf dem gleichnamigen Roman des Bestsellerautors Didier van Cauwelaert. Der packende Thriller ist bereits die dritte Zusammenarbeit des spanischen Regisseurs Jaume Collet-Serra mit Produzent Joel Silver. Der Film wurde in den Babelsberg Studios in Potsdam sowie in Berlin, Brandenburg und Leipzig gedreht.

»Thriller im Stile Hitchcocks bewundere ich seit Langem«, erzählt der Regisseur. »Ich hatte das Gefühl, dass sich hier eine wunderbare Gelegenheit bietet, in dieses Genre einzutauchen, und einen Film in einer fast klassischen Form mit großartigen Schauspielern zu realisieren. Es ging mir darum, dieses Konzept zu einem Film auszubauen, der auch die surrealen und verrückten Momente des Bewusstwerdens dieser zutiefst beängstigenden Situation herausstellt.«

Als Dr. Martin Harris nach einem schweren Autounfall aus dem Koma erwacht, beginnt sein Albtraum erst: Seine Frau Elizabeth erkennt ihn nicht mehr und ein anderer Mann hat Harris’ Platz eingenommen - nicht nur als ihr Ehemann, sondern auch als angesehener Wissenschaftler, der auf einem Kongress einen wichtigen Vortrag halten sollte.

Als wäre das nicht genug, wird er auch noch von einem Killer gejagt. Was ist mit ihm passiert? Harris beginnt, an seinem Verstand zu zweifeln. Um seine Frau und sein altes Leben zurückzugewinnen, macht er Gina ausfindig, die Taxifahrerin, die ihn bei dem Unfall gerettet hat. Sie und der ehemalige Stasi-Agent Jürgen sind seine einzigen Verbündeten im Kampf um seine Identität gegen einen übermächtigen Gegner.

Von Beginn an hängt der Zuschauer an der Jacke von Liam Neeson, der einmal mehr bravourös den Film trägt. Die Geschichte wird aus seiner Sicht erzählt, damit man als Zuschauer nicht schon vor dem Ende die Auflösung präsentiert bekommt.

Damit man nicht zuviel nachdenkt, was Phase ist, wird alsbald der Actionmodus eingeschaltet. Verfolgungsjagden, Nahkämpfe, Explosionen - damit kennt sich Produzent Joel Silver aus. Beeindruckend echt kommen diese auch rüber - ob der Sturz von der Oberbaumbrücke oder die Explosion im Hotel Adlon.

Nicht ganz akkurat für Berlinkenner ist die Kontinuität der Locations. Wie so in vielen Filmen (bestes Beispiel: Lola rennt) fährt z.B. das Taxi zu Beginn des Films vom Flughafen Tegel zum Hotel Adlon. Man sieht im Hintergrund die Siegessäule, dann das Brandenburger Tor, dann wieder die Siegessäule...

Auch scheint sich viel rund um die Friedrichstraße abzuspielen. Und kurz mal um die Ecke befindet sich offensichtlich eine spelunkige Gegend mit Sexclubs und Kneipen. Das sollte dann wohl Ginas Migrantenhintergrund unterstreichen.

Abgesehen davon ist der Film ein solider Thriller, der an die klassischen Hitchcock-Filme erinnert. Der Film bekommt am Ende dann noch ein paar interessante Wendungen und bleibt bis dahin auch spannend. Dabei gehen so einige Autos drauf, und sogar eine (alte Tatra-)Straßenbahn!

Die heimlichen Stars des Films sind allerdings die illegale Migrantin Gina und der ehemalige Stasi-Agent Ernst Jürgen (schon allein der Nachname ist ein Brüller). Natürlich dürfen deutsche Schauspieler nicht fehlen. So sind neben Diane Krüger u.a. Bruno Ganz, Sebastian Koch und Stipe Erceg zu bewundern. Das wird mit Sicherheit das Tourismusgeschäft ankurbeln, zumal der Film in den USA auf Platz 1 gestartet ist. ■