Was passiert, wenn ein arbeitsloser Preisrätselfan einen Fjord gewinnt? Klar - er kratzt seine letzten Cents zusammen und macht sich auf eine Odyssee von Wanne nach Vaksvika (Norwegen). Nach dem Hörbuchbestseller von Angelo Colagrossi, Hape Kerkeling und Angelina Maccarone entstand nun mit Hilfe des ZDF der Film zum Buch - Ein Mann, ein Fjord.

Die Gewinne, die der arbeitslose Preisrätselfan Norbert Krabbe (Jürgen Tarrach) aus Wanne bisher ergattert hat, sind nicht wirklich atemberaubend. Seine Frau Birgit (Anneke Kim Sarnau) und Teenietochter Ute (Olga von Luckwald in ihrer ersten Rolle) sind genervt von diversen Bratpfannen, Zitruspressen und Toastern. Und einen fast sicheren 50.000-Euro-Jackpot, den er in der „Sechseinhalb Live"-Spielshow mit TV-Moderatorin Gisela (Hape Kerkeling) hätte gewinnen können, vereitelt ausgerechnet Horst Schlämmer (Hape Kerkeling). Doch schließlich gewinnt Norbert tatsächlich mal einen Hauptpreis: einen nach ihm benannten Fjord! Aber wie kommt man nach Norwegen wenn man pleite ist und einem schon beim Bahnfahren schlecht wird? Was Norbert an Geld fehlt, macht er durch originelle Ideen wett. Mit Ute schlägt er sich, getarnt als Putzkolonne, per Zug bis nach Kopenhagen durch. Vor dem „Tivoli" haben sie eine schicksalhafte Begegnung mit dem deutschen Ehepaar Waltraud (Johanna Gastdorf) und Dr. Reinhold Schwarz-Ebershagen (Matthias Brandt).
Ein unterhaltsames Verwechslungsspiel beginnt. Die Wege der Akteure nach Norden sind unterschiedlich, kreuzen sich häufig und auch die Paarungen wechseln, natürlich dürfen auch Horst Schlämmer und Schlagerstar Uschi Blum (Hape Kerkeling) nicht fehlen. Das Roadmovie führt alle Beteiligten schließlich bis zum überraschenden Ende an den „Norbert Krabbe-Fjord".

Das von Colagrossis BluVerde F.V.T.Prod. GmbH produzierte Roadmovie wurde in Wanne, Berlin und an den Originalschauplätzen in Dänemark, Schweden und Norwegen gedreht. Mit äußerst einladenden Landschaftsaufnahmen, herrlichen Dialogen und einem wahnsinnig tollen Schauspielerensemble gelang es dem Team Colagrossi/Kerkeling (Total normal, Kein Pardon, Samba in Mettmann), die Geschichte gewohnt lustig und unterhaltsam zu inszenieren. Es kommt zwar zu einigen kleinen Ungereimtheiten, was vermutlich durch Schnitte zugunsten der Filmlänge (knapp zwei Stunden) verursacht wurde, doch im Großen und Ganzen ist der Film einen spaßigen Fernsehabend wert.