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Wildwest im Osten: Manitus Musicalpremiere
Dienstag, 9. Dezember 2008 | Autor: mz
Michelle Splietelhof (Uschi), Mark Seibert (Ranger), Michael 'Bully' Herbig, Mathias Schlung (Abahachi) und Veit Schäfermeier (Winnetouch)  © Stage Entertainment
Michelle Splietelhof (Uschi), Mark Seibert (Ranger), Michael 'Bully' Herbig, Mathias Schlung (Abahachi) und Veit Schäfermeier (Winnetouch)
© Stage Entertainment

Am vergangenen Sonntag feierte die Musicaladaption von Michael „Bully" Herbigs Winnetouparodie Der Schuh des Manitu in Berlin Premiere. Mit lautem Gelächter und tosendem Beifall feierten zahlreiche Prominente Gäste die Uraufführung im Theater des (wilden) Westens.

Regisseur und Filmstar Herbig kam gemeinsam mit Schauspielerin Marie Bäumer, die im Kinofilm die Rolle der Uschi spielte. Bully zeigte sich begeistert von der Bühnenversion: »Es ist eine Riesenparty, ich bin sprachlos. Es ist keine Kopie des Filmes, aber genauso wie im Kino hat man zweieinhalb Stunden puren Spaß. Und es gibt eine Menge neuer Überraschungen, die sogar mich umgehauen haben. Wenn ich das sehe, reizt es mich sehr, hier auch einmal auf der Bühne zu stehen. Bei der 1000. Vorstellung werde ich auf jeden Fall mitspielen!«

Auch Original-„Uschi“ Marie Bäumer, war fasziniert: »Großartig, ein herrlich stimmungsvolles Musical, das ja auf einer sehr guten Grundlage basiert. Schaut Euch den Film an und dann geht ins Musical!«
Unter den jubelnden Premierengästen war auch Comedian Oliver Kalkofe: »Ich bin schwer begeistert. Ich hätte nie gedacht, dass man den ganzen Irrsinn des Films so klasse auf die Bühne bringen kann. Es ist absolut einfallsreich, innovativ, macht Spass! Es sind wunderschöne, irrwitzige Ideen, alleine in den Kostümen, liebevoll und liebenswert. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. Bin total begeistert!«
Verona Pooth: »Es war super schön und ich kann es nur jedem weiterempfehlen, es hat Spass gemacht.«
Herbert Feuerstein: »Wahnsinnig professionell, ich bin kein Musicalfan, aber das war Las Vegas Qualität, toll!«
Zustimmung auch von Jenny Elvers-Elbertzhagen: »Es war sensationell. Ich habe mich krankgelacht! Eine tolle Inszenierung, wunderschöne Kostüme und ein wirklich guter Humor, völlig durchgeknallt. Diese Show hat so viele unerwartete Momente, und das macht es einfach so anders – grandios!«
Weitere Ehrengäste der Galapremiere waren unter anderen Inka Bause, Ben Blümel, Gesine Cukrowski, Bürger Lars Dietrich, Kim Fisher, Thomas Fritsch, Isa Gräfin von Hardenberg, Anja Kling, Gerit Kling, Janine Kunze-Budach, Dani Levy, Ruth Moschner, Beatrice Richter, Susan Sideropoulos, Georg Uecker und Maike von Bremen.

Mit Der Schuh des Manitu präsentiert Stage Entertainment erstmals eine Weltpremiere im Berliner Theater des Westens. Produzent Joop van den Ende und Johannes Mock-O`Hara, Geschäftsführer von Stage Entertainment Deutschland, begrüßten die 1400 Ehrengäste am roten Teppich und zur anschließenden Premierenfeier im festlichen Spiegelsaalfoyer des Theaters.

Mit der Musik von Martin Lingnau und den Texten von Heiko Wohlgemuth entstanden Songhighlights wie das an „There's no business like Showbusiness" angelehnte „Wo die Schoschonen schön wohnen" oder der wortgewandte Wurmohr „Ich trinke Ouzo und was machst du so?". Mit aufwändigen als auch teilweise aufreizenden Kostümen und einem engagierten Schauspielerensemble steht das Musical dem Film in Nichts nach. Bewegte Bühnenbilder und Rollbänder für die mobilen Szenarien, ein auf Leinwand projizierter Hintergrund sorgen für Abwechslung, selbst die Untertitel in den Schoschonenszenen mit Häuptling Listiger Lurch wurden übernommen, hier allerdings praktischerweise als Obertitel auf ausgeklappter Holztafel adaptiert. Und die Musik kommt natürlich vom Orchester, das hier über der als Saloon getarnten Bühne platziert ist.
Was natürlich auf der Bühne nicht funktioniert: Abahachi und Winnetouch werden von verschiedenen Schauspielern vertreten. Einziges Manko bislang ist die Tonabmischung. Bei den lauten und schnellen Gesangsstücken hat man Probleme, die Songtexte zu verstehen, weil die Musik zu laut ist und die Schauspieler auch unwahrscheinlich schnell singen. Und da man den Text der Lieder noch nicht kennt, kann dies den Unterhaltungswert ein wenig mindern. Abhilfe kann da der im Februar erscheinende Soundtrack zum Musical schaffen. Da kann man dann schon mal vorab Probehören oder auch nachhören, wenn man das Stück schon gesehen hat.

Der Gesamteindruck ist jedoch durchaus positiv und unterstreicht die Aussagen der prominenten Premierengäste. Die Show läuft ab heute täglich außer montags im Berliner Theater des Westens. Die Kartenpreise variieren von 49 bis 104 Euro. Vor Ort gibt es dann auch noch Souvenirs wie Schlüsselhalsbänder, Tassen, Magnete und mehr, allerdings mit gepfefferten Preisen. Solange man sich jedoch keinen Apachen-Pub aufschwatzen lässt, dürfte das aber in Ordnung gehen. ■

Das Musical des Manitu Hugh Jackman moderiert