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Kinostarts September 2015


03 | 10 | 17 | 24
Der Vater meiner besten Freundin
Un Moment d'Égarement
Ferien auf Korsika: Louna und Marie wollen sich amüsieren, leider wachen ihre Väter mit Argusaugen über ihr nächtliches Treiben. Dass die minderjährige Louna sich ausgerechnet in den „coolen“ Vater ihrer besten Freundin verliebt und ihn verführt, stand nicht auf dem Programm. Was für den 45-jährigen ein einmaliger Fehler war, hält das Mädchen für den Beginn einer Beziehung. Als ihr Vater den „Perversen“ sucht und ausgerechnet seinen Freund dabei einspannt, wird es kompliziert.
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Interview mit Jean-François Richet

Was soll man da machen, wenn sich die minderjährige Tochter des besten Freundes förmlich an einen ranschmeißt? In der turbulenten, rote Wangen verursachenden Dramödie von Jean-François Richet muss Vincent Cassel diese Erfahrung beim gemeinsamen Vater-Tochter-Ferienausflug auf Korsika machen. Der Filmstoff ist nicht neu, dafür jedoch weniger freizügig und der heutigen Zeit angepasst worden. Im gleichnamigen Original von Claude Berri aus dem Jahre 1977 hatte das ungleiche Pärchen eine richtige Liebesbeziehung, bis der Erwachsene zur Einsicht kommt, während es im „Remake“ beim One-Night-Stand bleibt.

Der Fakt bleibt jedoch der gleiche: Diese Beziehung ist höchst brisant und vor allem strafrechtlich nicht unbedenklich. Die Geschichte an sich ist auf Grund der simplen Inhaltsbeschreibung recht vorhersehbar. Daher müssen die Schauspieler und die Inszenierung die richtige Chemie herüber bringen, um doch noch ein wenig zu unterhalten. Und wer kann den schockierten Vater besser spielen als François Cluzet?!

Der immer wieder aufbrausende Vater Antoine, dessen Frau sich gerade von ihm trennen will und er deswegen mit seiner Tochter und seinem besten Freund und dessen Tochter im ehemaligen Domizil seines Vaters Urlaub macht, hat nicht nur alle Hände voll zu tun, um das rustikale Haus halbwegs flott zu machen und nebenbei zu versuchen, seine Ehe zu retten. Er bekommt es neben Wildschweinen, die immer wieder Zäune wegreißen, auch noch mit einem „fremden älteren Mann“ zu tun, mit dem sich seine Tochter herumtreiben soll.

François Cluzet als Antoine und Alice Isaaz als Cassels Filmtochter Marie sind die treibenden Figuren im Film, der eigentlich ein Drama mit komödiantischen Einlagen ist. Filmneuling Lola le Lann, die Antoines Tochter Louna spielt, hat ihre brisante Lolita-Rolle zwar drauf, doch wirkt sie nicht so charismatisch wie Isaaz, die hier zu Lande zuletzt in ►Portugal, mon amour zu sehen war.

Ganz nebenbei regt der Film auch noch zur Diskussion über die richtige Erziehung von Teenagern an: Während Laurent seiner Tochter jede Menge Freiheiten gibt, wird Louna von Antoine eher an der kurzen Leine gehalten. Das sorgt natürlich, besonders beim gemeinsamen Urlaub machen, für Reibereien. Der Film muss nicht unbedingt im Kino gesehen werden, ist jedoch ein perfekter Urlaubsfilm mit Konflikten, Spaß und was zum Ausziehen. ■ mz

Komödie/Drama
F 2015
106 min


mit
Vincent Cassel (Laurent)
François Cluzet (Antoine)
Lola le Lann (Louna)
Alice Isaaz (Marie)
u.a.

drehbuch
Jean-François Richet
Lisa Azuelos
basierend auf dem Originaldrehbuch von Claude Berri

musik
Philippe Rombi

kamera
Robert Gantz
Pascal Marti

regie
Jean-François Richet

produktion
La Petite Reine
Entre Chien et Loup

verleih
Weltkino

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