Gestern Abend wurden zum 61. Mal die Emmy® Awards verliehen. Dr. Horrible persönlich, Neil Patrick Harris, eröffnete die Show mit einer Broadwaygesangsnummer, die sich gewaschen hat. Gleich im Anschluss beschwerte er sich über die kurzen Serienvorspänne wie z.B. dem von Lost, bevor Kristin Chenoweth den ersten Emmy im Nokia Theater in Los Angeles engegennehmen durfte.

Harris gab der Show den nötigen Schwung, um mit der Verleihung des großen Bruders Oscar® mithalten zu können. Gewinner Jeff Probst lobte ihn auch während seiner Dankesrede: »Neil Patrick Harris, SO moderiert man die Emmys!« Alec Baldwin bekam (mal wieder) einen Preis für seine Rolle in der Comedyserie 30 Rock, den er diesmal dem Schöpfer und Prodzenten Lorne Michaels widmete. Sehr nett: Schauspielerin Shohreh Aghdashloo, die bereits für Das Haus aus Sand und Nebel für einen Oscar® nominiert und im TV in der 4. Staffel von 24 zu sehen war, bekam einen Emmy für ihre Rolle in der Miniserie House of Saddam.

Überhaupt wurden diesmal mehr Erst-Emmys vergeben, u.a. an Jessica Lange, Brendan Gleeson und Kristin Chenoweth. Um die trocken-langweilige Präsentation der Buchhalter von Ernest & Young aufzupeppen, schaltete sich Dr. Horrible aus seinem Verschlag illegal auf den Sender, um angeblich das Fernsehen zu töten. Im Internet kann man schließlich seine Lieblingssendung ohne Werbeunterbrechung ansehen. Die anderen Charaktere aus Joss Whedons Dr. Horrible's Sing-along Blog hatten natürlich auch einen kurzen Auftritt.

Die meisten Nominierungen hatten diesmal die Comedy-Liveshow Saturday Night Live (15) sowie die ewigen Gewinner Mad Men (16) und 30 Rock (22), die auch diesmal wieder die letzten Worte hatten. Neben den immer wieder originellen Präsentationen der Nominierten, gab es auch Highlights der Präsentatoren. Zum Beispiel machte sich Late Night Show Gastgeber Jimmy Fallon über Kanye West und dessen Stimmenverzerrer lustig oder Ricky Gervais über seine US-Office-Kollegen Steve Carell und Rainn Wilson. Erstmals wurden auch Realityformate aufgestellt, wo sich Jerry Bruckheimers The Amazing Race und Survivor u.a. gegen American Idol und Dancing with the Stars durchsetzen konnten.

Sarah MacLachlan sang zu dem Rückblick über die Verstorbenen, was ebenfalls besonders erwähnt werden sollte, da sonst gewöhnlich lediglich ein Instrumentalstück unter die Bilder gelegt wird. Von den MTV Movie Awards hat man sich auch eine Kategorie ausgeborgt, für die noch im Laufe der Sendung online abgestimmt werden konnte - Best Breakthrough Performance. Und hier sind die Ausgezeichneten:

Dramaserie
Mad Men
(AMC)

Komödienserie
30 Rock
(NBC)

Varieté-, Musik- oder Komödienserie
The Daily Show with Jon Stewart
(Comedy Central)

Miniserie
Little Dorrit
(PBS)

TV-Film
Grey Gardens
(HBO)

Wettbewerbssendung
The Amazing Race
(CBS)

Regie Dramaserie
Rod Holcomb
ER
(„And in the end“)

Regie Komödienserie
Jeff Blitz
The Office
(„Stress relief“)

Regie Miniserie oder Film
Dearbhla Walsh
(Little Dorrit, Teil 1)

Varieté-, Musik- oder Komödienserie
Bruce Gowers
American Idol
(Show 833 - Die letzten 3)

Drehbuch einer Dramaserie
Kater Gordon, Matthew Weiner
Mad Men
(„Meditations in an emergency“)

Drehbuch Komödienserie
Matt Hubbard
30 Rock
(„The Reunion“)

Drehbuch Miniserie oder Film
Andrew Davies
(Little Dorrit)

Drehbuch Varieté-, Musik- oder Komödienserie
The Daily Show with Jon Stewart
(Comedy Central)

Originalmusik und -texte
Hugh Jackmans Eröffnungsnummer
(81st Annual Academy Awards)