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Die lachenden Globe-Gewinner
Montag, 18.1.2010 | Autor: mz

Es ist mal wieder soweit. Gestern Abend wurden zum 67. Mal die Golden Globes verliehen. Die Hollywood Foreign Press Agency (HFPA) lud im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills zu einem erneuten Stelldichein der angesagtesten Stars des vergangenen Jahres ein, um mit der begehrten Trophäe die besten Leistungen in Film und Fernsehen auszuzeichnen.

Das Event wurde live weltweit in über 160 Länder übertragen. Durch die Show führte Ricky Gervais, bekannt aus Wen die Geister lieben, Der Sternwanderer und Extras. Frei nach dem Motto „Die lassen mich das sowieso nicht nochmal machen.“ präsentierte der Erfinder und Schreiber der Comedyserie Das Büro Gags ober- und unterhalb der Gürtellinie und machte u.a. Werbung für seinen Film The Invention of Lying, der in dieser Woche (in den USA) auf DVD herauskommt. Auch seine Anekdote über Paul McCartney fand dieser gar nicht so komisch.

Nicole Kidman eröffnete den Präsentatorenreigen und wies auf einige Stars hin, die an diesem Abend eine Sympathieschleife für die Erdbebenopfer von Haiti trugen. Auch Maggie Gyllenhaal rief während der Show die Zuschauer auf, für die Erdbebenopfer zu spenden.

Paul McCartney präsentierte die Kategorie Bester animierter Spielfilm, seiner Meinung nach „kunterbunte Filme nicht nur für Kinder sondern auch für Erwachsene, die Drogen nehmen“. Peinlich war die Musik-Globe-Präsentation, als Cher Probleme hatte, Michael Giacchinos Namen auszusprechen, weil ihr Gesicht dermaßen geliftet ist.

Der an Krebs erkrankte Michael C. Hall, der mit Mütze erschien, erhielt den längst fälligen Globe für seine Leistungen in der Serie Dexter. Auch Drew Barrymore, die, wie sie sagte, „seit ihrem 7. Lebensjahr zur Globe-Verleihung kommt“, erhielt erstmals eine der begehrten Trophäen.

Die 75-jährige Sophia Loren, die in dem Musical Nine mitspielt, bekam Standing Ovations, bevor sie den Golden Globe an Michael Haneke überreichte. Der Österreicher Christoph Waltz wurde ebenfalls mit einem Globe für seine bemerkenswerte Leistung in Inglorious Basterds bedacht.

In den großen TV-Kategorien gab es wenig Neues. Einzige Überraschung war der Golden Globe für Ryan Murphys Musicalserie Glee, die auf dem US-Sender FOX ausgestrahlt wird. Bei diesem Erfolg wird die Serie hoffentlich nicht gleich nach der ersten Staffel eingestellt.

Überraschungen gab es auch in den großen Filmkategorien. Sandra Bullock, die es satt hat, Komödien zu spielen, bekam die Auszeichnung für ihre Rolle in dem Footballerdrama The Blind Side. Als Understatement bedankte sie sich „bei Demjenigen, der ihr den Preis gekauft hat“ und sprach auch ein paar Worte in Deutsch. Große Überraschung auch: The Hangover - die Komödie um eine Junggesellenparty in Las Vegas, die die doppelte Meryl Streep und das Musical Nine ausstach.

Mit Avatar als Bestes Drama stehen die Erwartungen für die Oscarverleihung hoch. Aber wer weiß, vielleicht schafft es ja auch James Camerons Kollegin Kathryn Bigelow mit Tödliches Kommando, die begehrte Trophäe am 7. März einzuheimsen. Hier die Ausgezeichneten im Überblick:

Cecil B. DeMille Award
Martin Scorsese

Bester Kinofilm (Drama)
Avatar
(Lightstorm Entertainment/20th Century Fox)

Bester Kinofilm (Musical oder Komödie)
The Hangover
(Warner Brothers)

Bester animierter Spielfilm
Oben
(Disney/PIXAR)

Bester fremdsprachiger Film
Das weiße Band
(Deutschland)

Bester Regisseur für einen Kinofilm
James Cameron
Avatar

Bester Originalsong in einem Kinofilm
„The Weary Kind (Theme from Crazy Heart)“
aus dem Film Crazy Heart
Musik und Text von Ryan Bingham und T Bone Burnett

Bester Original-Filmscore
Michael Giacchino
für seine Musik zum Film Oben

Bestes Drehbuch für einen Kinofilm
Jason Reitman, Sheldon Turner
für das Drehbuch zum Film Up in the air

Beste Darstellung einer Schauspielerin in einem Kinofilm (Drama)
Sandra Bullock
The Blind Side

Beste Darstellung eines Schauspielers in einem Kinofilm (Drama)
Jeff Bridges
Crazy Heart

Beste Darstellung einer Schauspielerin in einem Kinofilm (Musical oder Komödie)
Meryl Streep
für den Film Julie & Julia
„Ich möchte meinen Namen in T-Bone ändern. T-Bone Streep.“

Beste Darstellung eines Schauspielers in einem Kinofilm (Musical oder Komödie)
Robert Downey jr.
Sherlock Holmes

Beste Darstellung einer Schauspielerin in einer Nebenrolle in einem Kinofilm (Drama)
Mo'nique
für den Film Precious

Beste Darstellung eines Schauspielers in einer Nebenrolle in einem Kinofilm (Drama)
Christoph Waltz
für Inglourious Basterds

Beste TV-Serie (Drama)
Mad Men
(AMC)

Beste TV-Serie (Musical oder Komödie)
Glee
(FOX)

Beste Miniserie oder TV-Spielfilm
Grey Gardens
(HBO)

Beste Darstellung einer Schauspielerin in einer TV-Serie (Drama)
Julianna Margulies
für die CBS-Serie The Good Wife

Beste Darstellung eines Schauspielers in einer TV-Serie (Drama)
Michael C. Hall
für die Showtime-Serie Dexter

Beste Darstellung einer Schauspielerin in einer TV-Serie (Musical oder Komödie)
Toni Collette
für die Showtime-Serie United States of Tara

Beste Darstellung eines Schauspielers in einer TV-Serie (Musical oder Komödie)
Alec Baldwin
für die NBC-Serie 30 Rock

Beste Darstellung einer Schauspielerin in einer Miniserie oder TV-Spielfilm
Drew Barrymore
für den HBO-Film Grey Gardens

Beste Darstellung eines Schauspielers in einer Miniserie oder TV-Spielfilm
Kevin Bacon
für den HBO-Film Taking Chance

Beste Darstellung einer Schauspielerin in einer Nebenrolle in einer Serie, Miniserie oder TV-Spielfilm
Chloë Sevigny
für die HBO-Serie Big Love

Beste Darstellung eines Schauspielers in einer Nebenrolle in einer Serie, Miniserie oder TV-Spielfilm
John Lithgow
für die Showtime-Serie Dexter

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