Multiplex
Coco Chanel & Igor Stravinsky
Kinostart: 15.4.2010 | Autor: mz

Großartig, schillernd, ereignisreich, voller Herausforderungen und Überraschungen – das Leben der Gabrielle Chanel ist ein schier unglaubliches Schicksal inmitten eines sehr ereignisreichen Jahrhunderts. „Manchmal ist die Realität spannender als die Fiktion.” Dieser von Filmemachern gerne zitierte Satz trifft auf die Vita der Gabrielle Chanel voll und ganz zu.

Mehr als 40 Biografien wurden bisher über diese bemerkenswerte Frau verfasst. Ihr Leben spiegelt das 20. Jahrhundert wider, in ihren Wünschen und Liebesbeziehungen, in ihrer Rebellion und ihrem Stil. Die Produktion wurde unterstützt von Karl Lagerfeld und CHANEL, die dem Team großzügig ihre Archive und ihre Kollektionen zur Verfügung stellten.

Im Théâtre des Champs-Élysées in Paris findet die Uraufführung von Igor Stravinskys „Le sacre du printemps” (dt.: „Die Frühlingsweihe - Bilder aus dem heidnischen Russland in zwei Teilen”) statt. Coco Chanel besucht die Vorführung und ist fasziniert.

Aber das revolutionäre Stück ist zu modern, zu radikal: Die Premiere wird zu einem gigantischen Skandal. Stravinsky ist am Boden zerstört. Sieben Jahre später, Coco Chanel ist inzwischen wohlhabend, angesehen und erfolgreich, begegnen sich die beiden wieder. Die Anziehungskraft zwischen ihnen ist sofort spürbar und elektrisierend.

Coco Chanel bietet Stravinsky, der seit der russischen Revolution als Flüchtling im Pariser Exil in ärmlichen Verhältnissen lebt, an, in ihre Villa in Garches bei Paris zu ziehen, um dort in Ruhe arbeiten zu können. Stravinsky nimmt Chanels großzügige Offerte an und zieht mitsamt seiner vier Kinder und seiner schwindsüchtigen Gattin in die Villa. Und so entwickelt sich zwischen den beiden kreativen Giganten eine leidenschaftliche Liebesaffäre.

Jan Kounen überrascht uns nach Storys um Gangster, Drogen und zuletzt einem durchgeknallten Werbewrack mit seiner Vielseitigkeit und zeigt ein schillerndes Gemälde, das Stravinskys Musik und Chanels Designs kunstvoll arrangiert. Filmisch gesehen wirkt der Film eher blass und bietet nicht viel Dramaturgie. Er setzt vielmehr auf opulente Bilder und zieht seine innere Spannung aus seinen fabelhaften Akteuren. ■

© Eurowide/PaCo

OT: Coco Chanel & Igor Stravinsky
F 2009
Drama
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
132 min


mit
Anna Mouglalis (Coco Chanel)
Mads Mikkelsen (Igor Stravinsky)
Elena Morozova (Catherine Stravinsky)
Anatole Taubman (Arthur 'Boy' Capel)

musik
Gabriel Yared

kamera
David Ungaro

drehbuch
Carlo De Boutiny
Jan Kounen
basierend auf dem Roman „Coco & Igor“ von
Chris Greenhalgh

regie
Jan Kounen

produktion
Eurowide Film Production
Hexagon Pictures
Filmazure
Wild Bunch
Cinémage 3
Canal+
TPS Star
Région Ile-de-France
Centre National de la Cinématographie (CNC)

verleih
PaCo