Multiplex
The Mechanic
Kinostart: 7.4.2011 | Autor: mz

Als „Transporter“ und in den Crank-Filmen sowie auch zuletzt in The Expendables beweist Jason Statham hier erneut seine Eigenschaften als charismatischer Actionstar. In dem Remake des gleichnamigen Originals von 1972 (dt. Titel: Kalter Hauch) mit Charles Bronson und Jan-Michael Vincent inszenierte Actionspezialist Simon West (Con Air, Lara Croft: Tomb Raider) die in die heutige Zeit adaptierte Geschichte um einen Präzisionskiller.

Mit Ben Foster, der sein Talent für kontrolliert aggressive Charaktere bereits in Filmen wie Hostage und Alpha Dog unter Beweis stellte, gibt sich Jason Statham ein mörderisches Katz-und-Maus-Spiel, das mit jeder Menge Action und Optik besticht. William Chartoff und David Winkler, die Söhne der legendären Produzenten der Originalversion, arbeiteten bereits seit 15 Jahren an diesem Remake und steckten damit ihr ganzes Herzblut hinein.

Wenn eine Behörde der US-Regierung den „Mechaniker“ anheuert, um einen außer Kontrolle geratenen Spion oder einen korrupten Geschäftsmann zu beseitigen, muss sie sich keine Sorgen machen, denn der Tod der Delinquenten wird immer wie ein tragischer Unfall oder ein natürlicher Tod aussehen. Um das zu erreichen, studiert der „Mechaniker“ gewissenhaft die Eigenheiten seiner Opfer. So gelingt es ihm Skandale oder internationale Zwischenfälle zu vermeiden.

Doch Bishop hat einen Punkt in seiner Karriere erreicht, an dem er darüber nachdenkt, sich zur Ruhe zu setzen und ein normales Leben zu beginnen, was er Dank eines gut bestückten Bankkontos auch problemlos könnte. Doch das Schicksal hat Anderes mit ihm vor. Bishop trifft sich mit seinem langjährigen Kollegen und einzigem Freund Harry McKenna, um von ihm einen letzten Auftrag zu erhalten. Bald aber stellt Bishop fest, dass es Harry ist, dem dieser Auftrag gilt.

Aber dies ist erst der Anfang von Bishops Problemen. Kurze Zeit darauf taucht Harrys Sohn Steve McKenna bei Bishop auf. Er kann nicht glauben, dass sein Vater Selbstmord begangen hat. Für ihn ist es wahrscheinlicher, dass Harry ermordet wurde und er bittet Bishop, ihm bei der Suche nach dem Mörder und seiner Bestrafung zu helfen.

Widerwillig geht Bishop auf Steves Bitte ein, stellt aber sicher, dass Steve immer in seiner Nähe ist, um ihn im Auge behalten zu können, denn er geht davon aus, dass Steve eines Tages die Wahrheit herausfinden wird und Bishop ihn ebenfalls töten muss. Stattdessen aber geschehen eigenartige Dinge: Zwischen Bishop und Steve entwickelt sich eine Freundschaft, die Bishops Misstrauen aufweichen lässt. Bishop verliebt sich zudem in Sarah (Mini Anden), die für einen Luxus-Begleitservice arbeitet und die er in einem Club kennen gelernt hat.

Daraufhin beschließt Bishop, Steve davon abzubringen den Mord an seinem Vater zu rächen, indem er ihm weismacht, dass ein Mann, den er im Auftrag der Regierung töten soll, in Wirklichkeit der Mörder seines Vaters ist. Als der Anschlag misslingt, müssen Steve und Bishop Seite an Seite kämpfen, um zu überleben.

Bishop ist von sich selbst überrascht, als er merkt, wie sehr er es genießt mit einem Partner zu arbeiten, während Steve gleichzeitig Gefallen daran findet ein „Mechaniker“ zu sein. Beim nächsten gemeinsamen Einsatz findet Bishop heraus, dass „Die Agentur“ planmäßig einige ihrer eigenen Agenten umbringen lässt. Daraufhin teilt er seinem Kontaktmann Dan Sanderson mit, dass er in den Ruhestand gehen möchte. Doch Sanderson macht ihm klar: „Nur ein toter Mechaniker ist ein Mechaniker im Ruhestand.“

Bishop wird schlagartig bewusst, dass er nur frei sein kann, wenn er Sanderson tötet – keine leichte Aufgabe mit all den Sicherheitsleuten um ihn herum. Er heuert Steve an, ihm ein letztes Mal zu helfen, ohne zu wissen, dass Steve inzwischen die Wahrheit über den Tod seines Vaters erfahren hat...

„Gute Entscheidungen trifft man aus Erfahrung, Erfahrung bekommt man aus schlechten Entscheidungen.“ (Arthur Bishop)

Was heißt das für diesen Film? Wahrscheinlich, dass man nicht jeden Film neu aufsetzen sollte. Auch wenn der Film nicht so langatmig ist wie das fast 30-jährige Original, wirkt er doch ein wenig altbacken und spannungsarm. Da helfen auch keine halsbrecherischen Actionsequenzen und das hervorragende Stelldichein der beiden Hauptdarsteller.

Der Film ist jedoch schön anzusehen, für die Herren der Action wegen, für die Frauen eher die Männer und die Gesamtoptik. Und jeder fragt sich: Wer möchte nicht gern in Bishops Luxushütte wohnen? Aber der Film wirkt halt wie ein Remake und besitzt demzufolge wenig Originalität. Das ist zwar schade, aber auch nicht zu ändern. ■

© Kinowelt

OT: The Mechanic
USA 2011
Action/Thriller
FSK: keine Jugendfreigabe
92 min


mit
Jason Statham (Arthur Bishop) Leon Boden
Ben Foster (Steve McKenna) Robin Kahnmeyer
Tony Goldwyn (Dean) Tobias Meister
Donald Sutherland (Harry McKenna) Jochen Striebeck
Jeff Chase (Burke)
Mini Anden (Sarah)
James Logan (Jorge Lara)
John McConnell (Vaughn)
Christa Campbell (Kelly)

musik
Mark Isham

kamera
Eric Schmidt

drehbuch
Richard Wenk
Lewis John Carlino (Original)

regie
Simon West

produktion
Millennium Films
Nu Image Entertainment GmbH

verleih
Kinowelt