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Danni Lowinski - Interview mit Annette Frier
Montag, 14.3.2011 | Autor: mz | Quelle: SAT.1

Annette Frier wurde am 22. Januar 1974 in Köln geboren. Nach dem Abitur studierte sie drei Jahre klassisches Schauspiel an der Kölner Theaterschule „Der Keller“. Noch während ihrer Ausbildung holte die Regisseurin und Schauspielerin Hannelore Hoger Annette ans Schauspielhaus Köln, wo sie in der Inszenierung „Die Kleinbürgerhochzeit“ mitwirkte.

Nach bestandener Theaterausbildung mit dem Abschluss der Bühnenreife entdeckte sie 1997 der Sender RTL für die damals neu startende Serie Hinter Gittern. Von 2000 bis 2002 gehörte sie zum Team der SAT.1-Comedy Die Wochenshow. In der SAT.1-Krimi-Serie SK Kölsch ging sie von 1999 - 2001 neben Uwe Fellensiek und Christian M. Goebel auf Verbrecherjagd.

2002 bildete sie zusammen mit Martin Armknecht ein typisches „DINK“-Pärchen (Dual Income, No Kids = kinderlose Doppelverdiener) in der neuen TV-Comedy-Serie Du & Ich. In der Kinokomödie Germanikus war Annette Frier als Brunhilda zu sehen. Neben Cordula Stratmann gehört sie seit September 2004 zur Stammbesetzung der preisgekrönten SAT.1-Impro Comedy Schillerstraße. 2005 bis 2006 drehte sie für ProSieben die Serie Alles außer Sex und den Spielfilm Im Namen der Braut. Weitere Filme folgten, u.a. Erdbeereis mit Liebe (2007) und Peggy (2008).

1999 bekam die den Kölner Theaternachwuchspreis „Puck“ für ihre Leistung in der Rolle der Hilde Wangel in dem Theaterklassiker „Baumeister Solness“ von Henrik Ibsen. 2004 folgte der Kölner Theaterpreis für die Rolle der „Nora“.

Seit 2010 spielt sie die Hauptrolle in der äußerst erfolgreichen SAT.1-Dramedy Danni Lowinski. Dafür gab es 2010 mehrere Auszeichnungen: den Deutschen Fernsehpreis für die beste Serie, den Bayerischen Fernsehpreis für die beste Schauspielerin in einer Serie und den Deutschen Comedypreis für die beste Serie sowie beste Schauspielerin.

© WENN

Danni Lowinski hat im vergangenen Jahr nicht nur beim Publikum, sondern auch bei den Kritikern abgeräumt. Welcher Lowinski-Sieg war für Sie der persönlich schönste?

Kein Sieg, aber ein krönender Abschluss nach den Preisen war die Pastewka-Folge beim Deutschen Comedypreis, in der es um Danni Lowinski geht und wir erzählen, dass Bastian mir meinen Preis versauen will – ganz großer Spaß!

Haben Sie geahnt, dass die Serie so ein Erfolg wird?

Erfolge erahnen wäre ja ein schönes Talent, aber die gesellschaftliche Relevanz der Themen war beim Lesen der Drehbücher schon offensichtlich.

Nach und nach setzt sich die Erkenntnis durch, dass Unterhaltung nicht immer zuckersüß und rosarot sein muss. War die Zeit einfach reif für Danni Lowinski?

Vielleicht. Oder im Umkehrschluss: Ernste Themen müssen nicht immer schwer und betroffen erzählt werden.

Wären Sie außerhalb der Dreharbeiten manchmal gern mehr Danni Lowinski?

Ehrlich gesagt: Gute sechs Monate im Jahr reichen mir. (lacht)

Und in welchen Momenten sind Sie froh, dass Sie es nicht sind?

In der zweiten Hälfte des Jahres...

Würden Sie sich bei rechtlichen Problemen bedingungslos von Danni Lowinski beraten lassen, oder hat ihr Seriengegenpart Oliver Schmidt auch seine Vorzüge?

Ich würde sagen, das mache ich von meinen rechtlichen Problemen abhängig. Optisch für mich als Frau ein klarer Fall. (lacht)

Was bewegt Danni Lowinski in der zweiten Staffel?

Die großen Probleme der kleinen Welt – und beim Lowinskikosmos gilt: alter Vater, neuer Hund und ganz neuer Mann.

Ist Danni jetzt „fertig“ mit dem Kollegen und Ex-Lover Oliver Schmidt?

Natürlich sind die beiden erst einmal fertig miteinander, nach dem Riesenbock, den Oliver Schmidt zum Ende der ersten Staffel geschossen hat. Aber wie das so ist zwischen Mann und Frau: halt erst einmal...

Was von der Figur Danni steckt auch in dem Menschen Annette Frier oder gibt es da gar keine Parallelen?

Manchmal habe ich ein wenig Angst, dass wir uns immer ähnlicher werden (Nein, nicht was die Klamotte angeht!)

Was sind Ihre weiteren Pläne nach dem Drehende im März?

Der Plan ist diesmal ganz eindeutig: Keine Pläne machen! ■

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