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The Defenders - Interview mit James Belushi
Sonntag, 20.3.2011 | Autor: mz | Quelle: SAT.1

James Adam Belushi wurde am 15. Juni 1954 in Chicago geboren, wuchs jedoch später in Wheaton, Illinois auf. Er ist das dritte von vier Kindern von Adam Belushi (geb. Bellios), einem albanischen Immigranten, der 1934 mit 15 Jahren sein Heimatdorf Qytezë verließ, und der in den USA geborenen, albanisch stämmigen Agnes Samaras.

Jim trat dem Dramaclub seiner Schule bei, nachdem einer seiner Lehrer, der von seinen Improvisionskünsten während seiner Reden beeindruckt war, ihn dazu überredet hat. Wenn man ihn heute danach fragt, warum er sich zum Schauspielen hingezogen fühlte, wird er witzelnd sagen: »Wegen der Mädels! Im Dramaclub waren etwa zwanzig Mädchen und sechs Jungs. Und das gleiche beim Chor...mehr Mädchen!«

Er ging in Dupage aufs College und machte in der Universität Southern Illinois seinen Abschluss in Sprechen und Theaterwissenschaften. 1976-1980 war er festes Mitglied von Chicagos berühmtem Komödientheater Second City.

1979 entdeckte ihn Autor und Produzent Garry Marshall und holte ihn nach Hollywood, wo er zunächst in den Comedyserien Who's watching the Kids und Working Stiffs (mit Michael Keaton) spielte. Doch erst vier Jahre später wurde er berühmt, als er nach dem Tod seines Bruders John zur amerikanischen Comedyelite von Saturday Night Live stieß.

Durch dieses Sprungbrett bekam er Filmhauptrollen wie in Die Glücksritter, Nochmal so wie letzte Nacht, Der Prinzipal, Red Heat, Mein Partner mit der kalten Schnauze, Homer & Eddie, Filofax - Ich bin Du und Du bist nichts usw...

Belushi spielte auch auf verschiedenen Theaterbühnen in Werken wie Herb Gardners „Conversations with My Father“, „True West“, John Guares „Moon over Miami“ sowie als Piratenkönig in Joseph Papps „Pirates of Penzance“. Darüber hinaus synchronisiert er auch für Film, TV und Werbung.

Er spielt aber nicht nur in Filmen, sondern beschäftigt sich zusätzlich mit seiner Rhythm-&-Blues-Band The Sacred Hearts. Sonst hat er nicht viel Zeit außerhalb von Karriere und Familie, doch als Gründer und Vorstandsmitglied des John Belushi Stipendienfonds, welcherer Studenten bei der Weiterbildung in Darstellungs- und bildender Kunst unterstützt, hat er sich eine große Verpflichtung aufgeladen.

Vor kurzem hat er auch noch ein Buch geschrieben unter dem Titel „Real Men don't apologize“ (Echte Männer entschuldigen sich nicht). Darin erklärt er, wie man alles mögliche machen kann, ohne sich auch nur einmal entschuldigen zu müssen - vom Frauen aufgabeln, wie man Freunde findet und sich selbst treu bleibt.

Der engagierte Ehemann und Vater wohnt mit seiner Frau Jennifer, seinen zwei Söhnen Robert (30), Jared (9) und seiner Tochter Jamison (11) in Los Angeles. Zuletzt war er in der Comedyserie Immer wieder Jim zu sehen und nun in der Anwaltsserie The Defenders.

© Joseph Cultice/CBS

Gefällt Ihnen der Look der Serie?

Die Serie nimmt ja gerade erst Gestalt an. Wir sind noch in der Findungsphase. Die Serie ist für uns wie ein Kind und wir sehen, wie sie laufen und reden lernt. Jeden Tag am Set entdecken wir neue Sachen – das ist wirklich märchenhaft.

Wie wichtig ist die Chemie zwischen Ihnen und Jerry O’Connell?

Man spürt einfach, ob sie da ist, oder nicht. Es ist schwierig mit jemandem zu spielen, mit dem man nicht wirklich gut klar kommt, oder der Dir so gar nichts gibt. Aber ich gebe Jerry alles und Jerry gibt mir alles was er hat. Und so fliegen die Funken!

Welche Rolle spielt Las Vegas in der Serie?

Las Vegas ist definitiv ein Charakter in der Serie. Vorlage für die Show sind ja zwei Strafverteidiger aus Las Vegas. Die Fälle und die Gerichtssituationen haben deshalb alle das gewisse Vegas-Feeling. Es sind alles Fälle, die eigentlich nur so in Las Vegas stattfinden können.

Was macht Nick und Pete, trotz ihrer privaten Probleme, zu solch brillanten Anwälten?

Die beiden Charaktere sind vor Gericht genial und einfach hervorragende Strategen. Außerdem haben sie ein großes Herz und kümmern sich wirklich um ihre Klienten. Sie machen sie zu Familienmitgliedern. Und sie kämpfen für sie wie für Familienmitglieder!

Was ist so toll an der Serie?

Es macht Spaß! Man sieht zwei Menschen zu, die richtig viel Spaß haben. Außerdem sind die Geschichten außergewöhnlich gut. Man bekommt Herz, Humor und großartige Geschichten. Diese drei Elemente würden mich zum Zuschauen bewegen. Und wir haben sie. ■

Fernseher - The Defenders Interview mit Jerry O'Connell