bspot - brennpunkt scheinwerfer
Playmate Amber Heard
Donnerstag, 31.3.2011 | Autor: mz

Amber Heard hat ein Lebenszeichen auf ihrer Facebook-Seite gesendet. (Foto) Sie wurde zuletzt mit Nicolas Cage in dem Film Drive angry gesehen. Jetzt ist herausgekommen, dass sie für NBC vor der Kamera steht, und zwar für den Serienpilot von The Playboy Club. Sieht so aus, als würde es ein heißer Herbst werden...

...sollte denn der Pilot in Serie gehen. Da AMCs Mad Men noch mindestens bis 2012 mit einer Fortsetzung wartet, kommt das Period Piece um den berühmten originalen Chicagoer Playboy Club in den 60er Jahren für UNIVERSAL®s TV-Sender NBC sehr gelegen. Der Sender hat bislang mehr auf großspurige Action (The Cape, The Event) und diverse Law-&-Order-Serien gesetzt und gilt nach wie vor als (Quoten)Versager. The Playboy Club wäre dann die dritte Serie nach Mad Men und HBOs Boardwalk Empire, die in dieser Ära spielt. Es heißt ja: Alle guten Dinge sind Drei!

Sollte die Serie ein Erfolg werden, könnte sie eventuell das Image des schmuddelig gewordenen Magazins aufpolieren, zurück zum eleganteren, aufreizenden Stil, worin E!s Realityserie The Girls next Door und die kurz vorbei gewehte Komödie The House Bunny versagten.

Mit dabei sind Eddie Cibrian (Invasion, CSI: Miami) als zentrale Hauptfigur Nick Dalton, einst „Cleaner“ für eine ansässige Familienmafia und nun glatter, erfolgreicher Anwalt, der nach außen ruhig wirkt. Mit guten gesellschaftlichen Beziehungen nimmt sich der allseits beliebte Dalton, was er will: die Hauptattraktion und Originalbunny Carol-Lynn, gespielt von Laura Benanti (Eli Stone), die in ihrer ersten Szene Sinatras „Chicago“ heißblütig schmachtend vorträgt.

Das ändert sich jedoch, als Maureen (Amber Heard) ankommt, ein Zigaretten-Bunny aus Fort Wayne, die sehr kokett als auch naiv mit ihrer Klientel umgeht. Während sie tanzt fängt sie Daltons Blicke ein und stiehlt das Scheinwerferlicht von Carol-Lynn, was zu einer Rivalität der beiden führt. Und es dauert nicht lange, bis Maureen Daltons Talente als „Cleaner“ benötigt...

Doch auch diese Serie braucht Nebenfiguren. Neben gelegentlichen Erwähnungen Hugh Hefners gibt es Figuren wie Billy (David Krumholtz; Numb3rs), den Clubbesitzer, der von der Bianchi-Familie eingeschüchtert wird, und natürlich die Bunnies: die verheiratete, mütterliche Alice (Leah Renee Cudmore), die alberne Janie (Jenna Dewan; Step up) sowie die kecke schwarze Brenda (Naturi Naughton; Fame), die davon träumt, das erste afro-amerikanische Pin-up-Girl zu werden.

Jede Figur hat ihre eigene, ausgeprägte Stimme und oft ein Geheimnis zu verbergen, was zu verschiedenen Handlungssträngen führt, die die Zuschauer „bei der Stange halten“ sollen. Neben dem Versprechen, spärlich bekleidete Damen zu sehen, gibt es Hinweise auf den korrupten Einfluss der Mafia, die Möglichkeit, den verschiedenen Mitgliedern durch die Drehtür des Clubs zu folgen, und natürlich die unerlässlichen Gehässigkeiten und Getuschel unter den Mädels im Club und im Bunny-Wohnheim.

Da kann man gespannt sein, ob der Pilot 1. in Serie gehen wird und 2. die Serie einschlägt wie Mad Men oder untergeht wie Swingtown. Ist aber noch ein wenig Zeit bis dahin. Jetzt kommen erst einmal die Osterhasen zum Zug... ■

Amber Heard am Set
Winter's Bone: Interview mit Debra Granik ZDF inszeniert Klassiker neu