Wer bei diesem Filmtitel eine Liebesschnulze erwartet, der irrt sich gewaltig! John Travolta spielt zwar mit, doch sind seit seinen romantischen Rollen einige Jahre ins Land gegangen. Haare sind passé und Leichen hat er auch jede Menge, und die nicht nur im Keller...

Für das Drehbuch sowie als Produzent zeichnet Actionspezialist Luc Besson verantwortlich, der nach dem Kinohit Transporter 3 erneut tief in seine Trickkiste greift. Die Regie übernahm Pierre Morel, der mit Besson bereits den Actionthriller 96 Hours realisierte.

James Reese ist ein ehrgeiziger junger Agent, der, getarnt als Assistent des US-Botschafters in Paris, jedoch ein eher ruhiges Dasein führt. Das ändert sich schlagartig, als ihm für einen neuen Fall der ausgebuffte Agent Charlie Wax zur Seite gestellt wird.

Wax ist ein wahrer Albtraum: laut, ordinär und draufgängerisch. Sehr schnell jedoch begreift Reese, dass die unkonventionellen Methoden seines Kollegen sie selbst aus den ausweglosesten Situationen retten.

Zunächst auf die Spur von Drogenhändlern angesetzt, erweist sich der Fall rasch als hoch brisant: ein Gipfeltreffen soll das Ziel eines Terroranschlags werden und Reese’ schöne Freundin Caroline scheint darin verwickelt zu sein...

»Oh Mann, das darf doch nicht wahr sein! Ich hab dir eine super-hongkong-ente-süß-sauer-kung-fu-megageile Chop-Suey-Show geliefert und du machst dir Sorgen wegen der paar Kinder?!« - Charlie Wax

Regisseur Pierre Morel zeigt uns Paris aus allen Ecken, vom Eiffelturm und den schönen Ecken der Stadt bis hin zu den Randgebieten und Ghettos. Dabei lässt er unsere beiden Protagonisten von einer Aktion zur nächsten tanzen:

»Da John Travoltas Figur Wax in fast alle Actionszenen involviert ist, hielten wir es für eine lustige Idee, Johns Tanztalent zu nutzen. Seine ganzen Kämpfe und Bewegungen sind auf eine swingende, tänzerische Art choreographiert. Es ist tatsächlich eher eine Tanz- als eine Actionchoreographie.«

Es ist ein echt typischer Besson-Film. Wer auf knallharte Action steht, der ist hier genau richtig. John Travolta ist einfach genial in der Rolle - lustig, überzeichnet und düster, was auch auf den Film abfärbt. Fazit: Ein Brite und ein Ami in einem französischen Actionkrimi...funktioniert prächtig. Allerdings sind mal wieder die Migranten Schuld, was auf die Dauer rassistisch wirken und einigen Zuschauern sauer aufstoßen könnte. ■