Multiplex
Kampf der Titanen
Kinostart: 8.4.2010 | Autor: mz

Die Werbung für den Film ließ ja so einiges erwarten - ein Testosteronhighlight à la 300. Doch wie dieser Film letztendlich wirkt, das entscheidet der Zuschauer. Nach Avatar ist nun Sam Worthington in einer etwas anderen Heldenrolle zu sehen.

In Kampf der Titanen geht es um die ultimative Macht: Männer kämpfen gegen Könige, Könige gegen Götter. Selbst die Götter führen Krieg gegeneinander. Und dadurch könnten sie die Welt vernichten. Perseus ist als Gott geboren, jedoch als Mensch aufgewachsen. Ohnmächtig muss er erleben, wie seine Familie dem Rachegott Hades, dem Herrn der Unterwelt, zum Opfer fällt. Weil er nun nichts mehr zu verlieren hat, erklärt Perseus sich zu dem tollkühnen Versuch bereit, Hades zu überwinden, bevor dieser den Götterkönig Zeus entmachtet und die Erde ins Höllenchaos stürzt.

Auf gefährlichen Pfaden führt Perseus eine Gruppe unerschrockener Krieger in die verbotenen Welten. An seiner Seite kämpft der erfahrene Soldat Draco, der den trotzigen Perseus immer wieder ermutigt, seine gottgegebenen Fähigkeiten einzusetzen. Dabei müssen sie sich gegen infernalische Dämonen und fürchterliche Monster wehren, doch eine Chance auf Erfolg haben sie nur, wenn Perseus seine göttliche Kraft akzeptiert, der Vorsehung trotzt und sein Schicksal in die eigenen Hände nimmt.

Gleich zu Beginn, wenn Liam Neeson als Zeus mit seinem Zepter auf den Boden stampft, bewirkt das schon ein wenig unfreiwillige Komik. Die Spezialeffekte wirken teils grandios, wenn zum Beispiel gegen Riesenskorpione gekämpft wird, bei anderen Szenarien, wie zum Beispiel im Olymp über den Wolken, wirken sie total billig.

Der ganze Film liegt auf Sam Worthingtons Schultern wie eine Last, die ihm schon fast zu schwer wird. Zum Glück hat er Mads Mikkelsen an seiner Seite, der wenigstens ein wenig Stimmung in den sonst so relativ unspannenden Film bringt.

»Nur du kannst sie retten!« - Io

Gemma Arterton, die bereits mit Mads Mikkelsen in dem Bond-Abentuer Casino Royale gespielt hat, ist als Io zu sehen und bietet als romantische Gespielin für Perseus nicht nur etwas fürs Auge sondern sorgt auch für ein Happy-end des gnadenlosen Krampfes der Titanen.

Warum der Film auch noch in 3D zu sehen ist, bleibt schleierhaft, da die dreidimensionalen Effekte außer bei den „fliegenden Kamerafahrten“, die aus dem Computer kommen, so gut wie gar nicht wirken. Fazit: Man kann sich den Film als kurzweiliges Actionabenteuer zwar ansehen, doch verpufft der Film hinterher wie eine Seifenblase. Dann sollte man sich lieber die etwas lustigere Version Percy Jackson - Diebe im Olymp ansehen. Da hat man mehr von. ■


OT: Clash of the Titans
GB/USA 2010
Action/Abenteuer/Fantasy
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
106 min


mit
Sam Worthington (Perseus) Alexander Doering
Liam Neeson (Zeus) Bernd Rumpf
Ralph Fiennes (Hades) Udo Schenk
Jason Flemyng (Calibos/Acrisius) Torsten Michaelis
Gemma Arterton (Io)
Mads Mikkelsen (Draco) Lutz Schnell
Alexa Davalos (Andromeda)
Ian Whyte (Sheikh Sulieman)
Nicholas Hoult (Eusebios)
Vincent Regan (Kepheus)
Polly Walker (Cassiopeia)
Liam Cunningham (Solon) Erich Räuker
Danny Huston (Poseidon) K. Dieter Klebsch
Pete Postlethwaite (Spyros) Kaspar Eichel
Elizabeth McGovern (Marmara)
Alexander Siddig (Hermes)

musik
Ramin Djawadi

kamera
Peter Menzies jr.

drehbuch
Travis Beacham
Phil Hay
Matt Manfredi
zum Teil basierend auf dem Drehbuch des Spielfilms von 1981 von
Beverley Cross

regie
Louis Leterrier

produktion
Warner Bros. Pictures
Legendary Pictures
Thunder Road Film
The Zanuck Company

verleih
Warner Brothers