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Hawaii Five-0 - Interview mit Scott Caan
Sonntag, 13.3.2011 | Autor: mz | Quelle: SAT.1

Scott Caan wurde am 23. August 1976 in Los Angeles geboren. Seine Großeltern väterlicherseits waren jüdische Emigranten aus Deutschland, sein Vater ist der legendäre Schauspieler James Caan.

Er begann Ende der 90er Jahre mit der Schauspielerei in mehreren Independentfilmen. Größere Auftritte hatte er in Varsity Blues oder American Outlaws, wo er mit Colin Farrell zusammenspielte. 2003 gab er mit Dallas 362 sein Regiedebüt und gewann beim Cinevegas International Film Festival den Kritikerpreis.

Nach seinen Auftritten in der Ocean’s-Eleven-Trilogie und in Into the Blue wurde er für mehrere Nebenrollen in Hollywood engagiert, doch seinen großen Durchbruch feiert er mit Hawaii Five-0. 2011 wurde er für seine Rolle des Danny Williams mit einer Golden-Globe-Nominierung belohnt.

Scott arbeitete in seiner Jugend als Roadie für Bands wie Cypress Hill und House of Pain. Außerdem gründete er als Teenager ein Rapduo, das sich The Whooliganz nannte und 1993 eine Single herausbrachte. Sein ehemaliger Partner, The Alchemist, ist heute einer der top Hip-Hop Produzenten.

© Esquire

Wie bereiten Sie sich auf die Rolle des Danny Williams vor?

Die gute Nachricht ist, die Rolle fällt mir sehr leicht. Ich habe unglaublich viel Spaß dabei, diesen Charakter zu spielen und erkenne viel von mir wieder. Ich muss einfach nur jeden Tag am Set auftauchen und meinen Spaß haben.

Das heißt, es gibt viele Parallelen zwischen Ihnen und ihrer Rolle?

Ja, natürlich. Danny ist nicht mal mehr wirklich eine Rolle, die ich spiele – das bin einfach ich!

Gefällt Ihnen das, oder macht es die Arbeit manchmal auch schwerer?

Nein, das ist der einzige Weg für mich. Ich lese etwas über eine Rolle und muss mich darin wiedererkennen, dann will ich die Figur unbedingt spielen. Nur so kann ich die Rolle mit etwas Wahrem füllen und realistisch darstellen. Die Leute sind am besten, wenn sie viel von sich selbst in die Arbeit einbringen können.

Was für Zukunftspläne haben Sie? Wollen Sie wieder Musik machen oder produzieren?

Ich habe drei Filme produziert und bei zwei Regie geführt. Musik möchte ich nicht mehr machen, nur noch zuhören. Ich habe vergessen, wer es gesagt hat, aber ein wirklich großartiger Regisseur sagte: »Ein Film ist niemals fertig, du hörst nur auf, daran zu arbeiten.« So denken wahre Künstler.

Ich bewundere Schauspieler wie Matt Damon oder Leonardo DiCaprio, die den Anspruch haben, immer besser zu werden. Sie machen ihren Job nicht wegen der Auszeichnungen oder wegen des Geldes. Sie wollen nach jedem Film besser und besser werden und arbeiten hart an sich selbst. Mein Anspruch an mich selbst ist ähnlich.

Aber das ist doch gut und lässt Sie als Schauspieler wachsen.

Gewiss, das ist das, was ich meine. Ich denke, ich werde niemals hundertprozentig zufrieden mit meiner Arbeit sein. Und das ist heikel, weil sich das auf dein Leben auswirkt. Aber ich will natürlich auch kein schlechter Schauspieler sein. Verstehen Sie, was ich meine? Andererseits will man nicht immer nur unzufrieden sein. ■

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